15 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 13. Januar 2020
Autor: Cornelia Daniel & Florian Sattlberger
15 Minuten Lesezeit
Aktualisiert: 13. Januar 2020
Die wichtigsten Fakten:
Heute sind Photovoltaikanlagen kaum noch wegzudenken und gewinnen immer mehr an Aufschwung. Für all jene, die Investitionen nicht selbst tätigen wollen, gibt es die Möglichkeit der Dachflächenvermietung für Photovoltaik. Es besteht trotzdem die Möglichkeit, Teil der energietechnischen Transformation zu werden und eine (beinahe) CO2-freie Energieproduktion voranzutreiben. Somit leistet man einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft und geht mit gutem Beispiel voran!
Im folgenden Text werden die Grundzüge davon erläutert. Unter anderem gehen wir darauf ein, welche Vorteile sich durch eine Vermietung von Dachflächen für Photovoltaik ergeben, auf was dabei geachtet werden sollte, was ein Mietvertrag beinhalten sollte etc.
Beginnen wir zunächst mit den offensichtlichen Vorteilen einer Vermietung von Dachflächen für Photovoltaik. Das Schlagwort lautet Klimaschutz, die Menschheit steht vor ihrer vermeintlich größten Herausforderung. Die Problematik ist vielseitig, klar ist jedoch, dass der Energiesektor eine wesentliche Rolle einnimmt. In Österreich, wie auch in vielen anderen Ländern, wird der Ausbau der Photovoltaik immer stärker vorangetrieben. Im September 2019 wurde im Nationalrat eine zusätzliche Förderung für Photovoltaik im Umfang von 36 Mio.€ beschlossen. Somit kann man bei einer Dachflächenvermietung für Photovoltaik sowohl etwas zu einer positiven und zukunftsweisenden Entwicklung beitragen, ohne dabei selbst Investitionskosten tragen zu müssen. Man generiert einen fixen Ertrag pro Solarmodulquadratmeter sowie, je nachdem wie der Vertrag ausgestaltet ist, einen Anteil am Gewinn (in %). Das Dach wäre ansonsten überhaupt keiner Nutzung zugeführt, durch die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaik ließe sich somit zumindest ein wenig Geld generieren. Hierbei spielt natürlich die Größe der Dachfläche eine wichtige Rolle.
Dachflächenvermietung für Photovoltaik rechnet sich erst ab einer bestimmten Größe (ca. 1000 m2). In Österreich und Deutschland ist es jedoch meistens viel rentabler, sich eine hauseigene Photovoltaikanlage zu installieren. Grundsätzlich zu beachten ist die Ausrichtung des Daches bzw. die Statik. Bei einer etwaigen Vermietung sollten die wichtigsten Eckpunkte unbedingt in einem Mietvertrag (Laufzeit, Vergütung, Wartung etc.) festgehalten werden.
In diesem Zusammenhang gibt es einige Faktoren, die man unbedingt beachten sollte. Wie zuvor schon angeführt, spielt die Dachfläche eine wichtige Rolle. In Deutschland beispielsweise hatte man durch die sehr hohen Einspeisevergütungen lange die Situation, dass sich die Dachflächenvermietung für Photovoltaik auch für Einfamilienhäuser rentierte. Dies ist heute weder in Österreich noch in Deutschland der Fall. Achtung: dies bezieht sich jedoch nur auf die Vermietung von Dachflächen für Photovoltaik, dagegen erfreuen sich private Investitionen in eine hauseigene Photovoltaikanlage für den Selbstverbrauch immer höherer Beliebtheit. Zurück zur Vermietung von Dachflächen für Photovoltaik: richtet man den Blick auf größere Flächen, bspw. der landwirtschaftlichen Produktion, große Gewerbe- und Unternehmensdachflächen, zeichnet sich bereits ein anderes Bild. Prinzipiell gilt die Faustregel: je größer die Dachfläche, desto rentabler für Mieter und Vermieter. Liest man sich verschiedene Artikel auf einschlägigen Internetseiten durch, stoßt man immer wieder auf die Zahl von 600 m2, die es zumindest braucht.
Durchforstet man das Internet nach Erträgen pro Solarmodulquadratmeter, stößt man auf verschiedene Schätzungen. Die meisten liegen jedoch zwischen 2 und 3€ pro Quadratmeter und Jahr! Unserer Erfahrung nach liegt der Wert in Österreich etwa bei 50 ct/m2 und Jahr. Zur Veranschaulichung: Gehen wir von einem 150 m2 großen Dach aus und es lässt sich optimaler Weise die ganze Fläche nutzen! Mit ihrem Mieter vereinbaren Sie eine Miete von, sagen wir 75 ct, dann würden Sie im Jahr 112,5 € verdienen. Wie man sieht, handelt es sich dabei nicht um ein sehr rentables Geschäft. Die Investition in eine Photovoltaikanlage zum Eigenverbrauch ist dabei schon wesentlich attraktiver.
Sollten Sie sich selbst ein grobes Bild verschaffen wollen, wie viel Potenzial in Ihrem Dach steckt, nutzen Sie unseren Flachdachchecker!
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Die Größe der Dachfläche ist natürlich nicht das einzige Kriterium. Des Weiteren geht es natürlich auch um die Ausrichtung bzw. den Neigungswinkel. Zusammenfassend gilt: das optimale Dach für den Aufbau einer Photovoltaikanlage zeigt direkt nach Süden. Auch die Richtungen Südwest bzw. Südost lassen sich einer guten Nutzung von Photovoltaik zuführen. Der Neigungswinkel ist, abhängig von Breitengrad, nicht mehr ganz so leicht festzulegen. In unseren Breiten liegt er zwischen 35 und 40 Grad. Bei Flachdächern begegnet man dem Problem mit dem Neigungswinkel durch das Montagesystem, das je nach Bedarf an den Standort angepasst wird. Schlussendlich sollte man sich von „optimalen“ Gegebenheiten nicht abschrecken lassen, da Abweichungen partiell ausgeglichen werden, Energieernteverluste bewegen sich bei ungefähr 5 %. In diesem Zusammenhang spricht man auch vom Kompensationseffekt.
Man merke: pro Solarmodulquadratmeter rechnet man mit ungefähr 25 bis 30 kg an Gewichtslast, die die Dachfläche zu tragen hat. Daran sieht man, wie schnell sich das Gewicht diesbezüglich aufsummiert. Außerdem muss man Bedenken, dass Photovoltaikanlagen eine Laufzeit von 25 bis 30 Jahren haben. Bevor man also eine Dachflächenvermietung für Photovoltaik vornimmt, sollte man Bedenken, ob davor die Dachfläche noch saniert werden muss. Gegebenenfalls lassen sich hier sogar Vereinbarungen bezüglich Kostenaufteilung zwischen Vermieter und Mieter treffen.
Grundsätzlich sollte man sich diesbezüglich mit einer Expertin, einem Experten aus dem Photovoltaikbereich auseinandersetzen. Die Expertise wird genutzt, um eine grundlegende Analyse vorzunehmen. Dabei geht es um alle Fragen betreffend das Bauvorhaben, Fragen rund um die Haftung sowie Investitionskosten, Erträge und Preise. Wer sich selbst ein grobes Bild über das hauseigene Dachpotenzial verschaffen will, sei an dieser Stelle an den schon erwähnten Flachdachchecker verwiesen. Mit Hilfe von ein paar wenigen Mausklicks einfach die Dachfläche auf Google Earth abstecken und das Programm zeigt eine mögliche, installierbare Leistung an. Möchte man sich ein genaueres Bild verschaffen, sollte man den kostenlosen Quick-Check machen. Dieser umfasst eine Dachbegehung, Stromkostenanalyse, Wirtschaftlichkeitsberatung, Lastprofilanalyse sowie eine Förderberatung. In zwei kurzen Schritten anmelden, den Rest übernehmen wir!
Sollten Sie sich schließlich entschlossen haben, Ihre Dachfläche für Photovoltaik zu vermieten, müssen Sie mit Ihrem Mieter unbedingt einen Vertrag fixieren und die Eckpunkte definieren. Wir gehen davon aus, dass ein derartiges Projekt behördlich abgesegnet und etwaigen Anforderungen bezüglich Grundbuchdetails nachgekommen wurde. Wichtig sind Vereinbarungen betreffend die Laufzeit, die Ertragshöhe, wann sind Zahlungen fällig, wer ist für den Betrieb (also Wartungen etc. verantwortlich), bei welchen Situationen ist eine der zwei Parteien rücktrittsberechtigt, welche baulichen Maßnahmen am Dach, rund um das Haus sind während der Vertragslaufzeit zu unterlassen (zB. wegen Verschattung), was geschieht nach der Vertragslaufzeit etc.
Abschließend ist noch anzumerken, dass ein derartiges Vorgehen unbedingt die Einbindung von Behörden und im besten Fall auch Expertinnen und Experten benötigt. Einem alleinigen Vorgehen ist abzuraten, da dieser Artikel nur einen ungefähren Überblick über die Situation geben kann. Schlussendlich sind gerade bei diesem Thema die individuellen Standorte und dazugehörige Voraussetzungen zu prüfen.
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