Welchen Strompreis kann man mit einer PV-Anlage ersetzen?

Mit einer Photovoltaikanlage kann man den variablen Strompreis ersetzen. Dabei handelt es sich um jenen Strompreis, der in einem Haushalt, einem Gewerbe oder einer Industrie anfällt.

Welche Eigenverbrauchsquote ist bei PV-Anlagen privat möglich?

Im Haushaltsbereich hängt der Grad der Eigennutzung vor allem davon ab welche Verbraucher es im Sommer gibt. Sonderfälle sind große Sommerverbraucher, wie eine Klimaanlage oder eine Schwimmbadpumpe. Bei diesen können die Werte bei einer gut dimensionierten Anlage auch Richtung 80 % Eigenverbrauch gehen. Klassische Haushaltsanlagen ohne Sommerverbraucher liegen jedoch eher bei 20 %, da untertags zu wenige Verbraucher laufen. Allerdings lohnt es sich in solchen Fällen, die PV-Anlage noch größer zu dimensionieren und über einen Einspeisetarif die überschüssige Energie über den Gestehungskosten zu bekommen. Bei Unternehmen können sich beispielsweise Werte von 20 bis 100 % ergeben. Für eine Berechnung melden Sie sich beim Quick-Check an.

Welche Eigenverbrauchsquote ist bei Unternehmen möglich?

Dies unterscheidet sich je nach Größe, Interesse und Produktion des Betriebes. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass Unternehmen (verschiedenster Größe) in Photovoltaik investieren. Denn der Strompreis ist fix kalkulierbar und schon heute günstiger als der konventionelle Strom vom Netz. Die Eigenverbrauchsquote unserer KundInnen reicht beispielsweise von ungefähr 20 % bis zu 100 %. Natürlich wäre es auch möglich, eine Photovoltaikanlage zu errichten und bei vorhandenen Möglichkeiten den gesamten Strom ins Netz einzuspeisen. Somit ließe sich der Einspeisetarif generieren. Jedoch ist es gerade im produzierenden Gewerbe günstig Sonnenstrom zu verwenden, da man ihn dort erzeugt, wo man den Strom auch verbraucht.

Wie ist und wie könnte die Steuerlandschaft bezüglich Photovoltaik gestaltet werden?

2014 hat der Verband Photovoltaic Austria durch eine Petition erreicht, einen Freibetrag von 25.000 kWh politisch festzusetzen. Danach waren pro kWh 1,5 ct zu entrichten. Im September 2019 schaffte man diese ebenfalls ab, um weitere Anreize für die Investitionen in eine Photovoltaikanlage zu schaffen. Weitere wichtige Schritte bezüglich eines anreizorientierten Steuersystems für erneuerbare Energien wären eine Senkung der Mehrwertsteuer auf eben diese, die Abschreibedauer wäre anzupassen und das Steuersystem an sich zu ökologisieren, um für umweltfreundliche Technologien finanzielle Vorteile zu schaffen.

Was bedeutet Netzparität?

Das bedeutet, dass die Kosten von Strom aus erneuerbaren Energieträgern gleich viel betragen wie die Marktpreise von herkömmlicher elektrischer Energie.

Dabei gibt es verschiedene Stufen, die erreicht werden können: auf der ersten Ebene richtet man den Blick auf die Gleichheit mit dem Haushaltsstrompreis, der in Österreich 18 - 20 ct/kWh beträgt. Diese Ebene wurde bereits erreicht!

Auf der zweiten Stufe findet sich der Gewerbe- und Industriestrompreis (Ö: 5 - 15 ct/kWh). Im Gewerbe wurde ebenfalls schon eine Netzparität erreicht. 

Die dritte Stufe bedeutet Gleichheit mit dem Preis, der an der Börse gehandelt wird. Dieser bewegt sich derzeit (2019) zwischen 3 - 6 ct/kWh. Dazu lässt sich festhalten, dass neue Großkraftwerke bereits auch in diesem Bereich Netzparität erreicht haben.

Wie hoch sind die Betriebskosten einer PV-Anlage?

Als Faustformel gilt: die Betriebskosten entsprechen in etwa 1 - 2 % der Investitionskosten pro kWp. Ein Beispiel: Hat man 1300 €/kWp bezahlt, belaufen sich die Betriebskosten auf etwa 13 €/kWp. Bei einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit einer 5 kWp Anlage wären dies insgesamt 65 €. Diese sind aber eher als Rücklage für den Austausch des Wechselrichters nach ca. 12 Jahren zu betrachten. Bei Anlagen in Unternehmen müssen außerdem je nach Betriebsanlage, Überprüfungsprotokolle von einem Elektriker zu erstellen. Die Frage der Betriebskosten ist sehr stark von der Anlage abhängig und je besser und störungsfreier die Anlage gebaut ist, desto geringer sind die Betriebskosten.Wenn Sie einen grundsätzlichen Überblick über die Kosten von Photovoltaikanlagen haben wollen, klicken Sie hier.

Ist eine Förderung für Photovoltaik überhaupt noch nötig?

ExpertInnen sind sich einig, dass Förderungen nicht mehr nötig wären, wenn die Subventionen für fossile Energien geringer wären. Förderungen seien auch zum derzeitigen Stand nicht mehr nötig, da die Photovoltaik bereits wettbewerbsfähig ist bzw. bei Großanlagen die Netzparität auf Börsepreislevel herrscht. Für kleinere Anlagen ist das noch nicht der Fall und dies ist oft noch kein ausreichender Investitionsanreiz. Es braucht daher vor allem Gründe und Anreize, damit die Investitionen schnell passieren und nicht erst in 10 Jahren. Dies kann über die Bepreisung von Umweltverschmutzung bei konventionellen Energieträgern,  Investitionszuschüssen, steuerliche Anreizen oder Verpflichtungen passieren.

Einen detaillierten Artikel zum Thema Förderungen für Photovoltaik, finden Sie hier. Falls Sie die aktuellen Förderhöhen und Tarife schnell auf einen Blick haben wollen, besuchen Sie unsere Förderseite.

Was sind Amortisationszeiten?

Man unterscheidet zwischen finanzieller und energetischer Amortisation. Von der finanziellen Amortisation spricht man, wenn sich die verursachten Investitionskosten mit den durch die Investitionen einhergehenden Ersparnissen ausgeglichen haben. Dies dauert meistens zwischen 8 und 10 Jahre. Ähnlich ist es bei der energetischen Amortisation. Eine Anlage hat sich dann energetisch amortisiert, wenn die Energie, die man zur Herstellung verwendete, die Anlage selbst wieder erzeugte. Diese beträgt, je nach Solarmodul (mono- bzw. polykristallin & Dünnschichtzellen) ca. 1,5 bis 6 Jahre.

Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage pro Quadratmeter?

Je nach Größe der Anlage zwischen 100 € und 200 € pro Quadratmeter. 

Kleinere Anlagen (ca. 50 m2 Fläche):  200 € pro Quadratmeter.

Mittlere und größere Anlagen (ab 200 m2) zwischen 100 € und 150 € pro Quadratmeter. 

Eine genauere Beschreibung rund um Kosten von Photovoltaikanlagen finden Sie hier.

Ab wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage?

Ab dem ersten Tag der Produktion. Je nachdem wie viel Sie derzeit für Ihren Strom bezahlen, ist der “hauseigene” PV-Strom um 10 - 70 % günstiger als jener vom Netz. Eine Pauschalaussage lässt sich nicht treffen. Dieser Faktor hängt einzig und alleine vom derzeitigen Strompreis und der Verbrauchssituation ab. Wenn der Strom aus der Anlage um 50 % günstiger ist als jener vom Netz, sind es 10 - 12 Jahre. In den meisten Fällen in Österreich ist der Strom um 30 - 60 % günstiger. Wenn die Kosten für den Photovoltaikstrom, also die Gestehungskosten gleich hoch sind wie jene vom Netz, spricht man von Netzparität oder “Grid Parity”. In diesem Fall handelt es sich um eine Strompreisgarantie für die Dauer von ca. 25 Jahren. Dies ist meist bei kleinen Photovoltaikanlagen mit niedrigem Stromverbrauch der Fall. In der Dachgold Amortisationsmatrix sind diese Zusammenhänge nochmal bildlich verdeutlicht. 

Generell gilt: Je größer die Anlage und je höher der Strompreis, desto höher die Einsparung.