Was ist die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage?

Grundsätzlich geht man bei Photovoltaikanlagen von einer Lebensdauer zwischen 20 bis 30 Jahren aus. Diesbezüglich spielt bei der Abnutzung vorwiegend die Witterung (Regen, Schnee etc.) eine Rolle. Außerdem produzieren Photovoltaikanlagen nach 1,5 bis 6 Jahren (je nach Art des Solarmoduls) die für die Herstellung benötigte Energie (siehe Amortisation). Das bedeutet, dass eine Solaranlage mehrfach jene Energie produziert, die man für die Herstellung benötigt.

Was passiert, wenn die PV-Anlage ausgedient bzw. Schäden hat?

Gleichzeitig mit der Geburtsstunde der Photovoltaik enstand auch der Abfallverband “PV-Cycle”.

Prinzipiell existieren zwei Möglichkeiten:

  1.  Bei kleineren Schäden beseitigt man diese und macht die Solarmodule wieder “fit”
  2.  Man recycelt die Solarmodule, wobei man heute bereits über 80 % der verwendeten Stoffe wiederverwendet bzw. verwertet. Außerdem übersteigt der Wert der verwendeten Stoffe (Aluminium, Glas) die Kosten für den Abbau von neuen Anlagen.

Welchen Nutzen erfüllen Wechselrichter bei PV-Anlagen?

Eine Photovoltaikanlage erzeugt Gleichstrom. Das bedeutet, dass der Strom (Elektronen, Protonen, Ionen) konstant in eine Richtung fließen (vom (+) Pol zum (-) Pol . Ändert sich die Bewegungsrichtung hingegen periodisch, spricht man von Wechselstrom. Ein Wechselrichter wandelt den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um, um ihn im Alltag nutzen zu können. Man kann in diesem Zusammenhang von der Schnittstelle zwischen der Photovoltaikanlage und dem Netz sprechen. Der Wechselrichter ist für die ideale parametrische Ausrichtung beider Komponenten zuständig und steuert bzw. beeinflusst diese.

Wie funktioniert eine PV-Inselanlage?

Eine Inselanlage erzeugt in derselben Weise Strom über Solarmodule, wie PV-Anlagen, die ans Netz angeschlossen sind.

Der Unterschied: Inselanlagen verbrauchen den Strom entweder sofort oder speichern ihn in sogenannten Akkumulatoren. An diese ist ein Laderegler angeschlossen, um Überladungen zu vermeiden. Inselanlagen verwendet man, wenn die Möglichkeit des Anschlusses ans öffentliche Stromnetz nicht gegeben ist. Weitere Beispiele hierfür wären Ferienunterkünfte, die man nur in bestimmten Saisonen nutzt oder Berghütten. Inselanlagen in Gebieten mit guter Netzversorgung sind meistens nicht wirtschaftlich, langsam kommen jedoch Systeme auf den Markt, die zumindest kleine Bereiche im Haus im Notfall versorgen können.

Was muss man bei PV-Anlagen in Zusammenhang mit Brandschutz beachten?

Zu Beginn ist vorauszuschicken, dass durch Photovoltaikanlagen ausgelöste Brände sehr selten vorkommen (<0,01 %). Da passiert es weitaus öfter, dass Feuer durch Bügeleisen oder Kerzen entstehen. Ein Gefahrenherd besteht darin, dass Photovoltaikanlagen mit Gleichstrom funktionieren und man sie somit nicht einfach abstellen kann. Deshalb muss man PV-Anlagen in Österreich nach der R11 Richtlinie bauen, welche den “Schutz der Einsatzkräfte” regelt.  Bei großen Anlagen schult man die umliegenden Feuerwehren direkt und definiert die Mindestabstände, wie bei jeder elektrischen Anlage. Am anfälligsten sind die sogenannten DC-Stecker, die den produzierten Strom transportieren. Außerdem können Fehler bei der Installation der Anlage passieren, daher ist es wichtig, diese von gut geschulten und verlässlichen InstallateurInnen durchführen zu lassen.

Welche Eigenverbrauchsquote ist bei PV-Anlagen privat möglich?

Im Haushaltsbereich hängt der Grad der Eigennutzung vor allem davon ab welche Verbraucher es im Sommer gibt. Sonderfälle sind große Sommerverbraucher, wie eine Klimaanlage oder eine Schwimmbadpumpe. Bei diesen können die Werte bei einer gut dimensionierten Anlage auch Richtung 80 % Eigenverbrauch gehen. Klassische Haushaltsanlagen ohne Sommerverbraucher liegen jedoch eher bei 20 %, da untertags zu wenige Verbraucher laufen. Allerdings lohnt es sich in solchen Fällen, die PV-Anlage noch größer zu dimensionieren und über einen Einspeisetarif die überschüssige Energie über den Gestehungskosten zu bekommen. Bei Unternehmen können sich beispielsweise Werte von 20 bis 100 % ergeben. Für eine Berechnung melden Sie sich beim Quick-Check an.

Welche Eigenverbrauchsquote ist bei Unternehmen möglich?

Dies unterscheidet sich je nach Größe, Interesse und Produktion des Betriebes. Prinzipiell lässt sich festhalten, dass Unternehmen (verschiedenster Größe) in Photovoltaik investieren. Denn der Strompreis ist fix kalkulierbar und schon heute günstiger als der konventionelle Strom vom Netz. Die Eigenverbrauchsquote unserer KundInnen reicht beispielsweise von ungefähr 20 % bis zu 100 %. Natürlich wäre es auch möglich, eine Photovoltaikanlage zu errichten und bei vorhandenen Möglichkeiten den gesamten Strom ins Netz einzuspeisen. Somit ließe sich der Einspeisetarif generieren. Jedoch ist es gerade im produzierenden Gewerbe günstig Sonnenstrom zu verwenden, da man ihn dort erzeugt, wo man den Strom auch verbraucht.

Kann man PV in Fassaden integrieren?

Ja, diese nennt man gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen (GIPV). Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie zusätzlich (zur Energieerzeugung) eine Funktion eines baulichen Elements übernehmen. Grundsätzlich werden solche Anlagen vom Bund mit 350 €/kWp (Einzelanlagen) bzw. 300 €/kWp (Gemeinschaftsanlagen) gefördert. ExpertInnen sind der Meinung, dass die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen noch ausbaufähig ist.

In welche Richtung muss ich eine PV-Anlage ausrichten?

Um ein Funktionieren der Photovoltaikanlage bestmöglich zu garantieren, sollte man die Anlage so gut als möglich nach Süden ausrichten. Der Neigungswinkel ist je nach Standort(-beschaffenheit) zu ermitteln. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Module den potenziell höchsten Ertrag dann erzielen, wenn die Sonne in einem 90°-Winkel auf diese trifft. Aus der Praxis ist jedoch bekannt, dass Abweichungen vom Ideal zu teilweise nur geringfügigen Änderungen führen.

Kann meine PV-Anlage die Klimaanlage betreiben?

Ja. Photovoltaikanlagen und Klimaanlagen sind das Traumpaar schlechthin. Um alle Vorteile der Photovoltaik auszunutzen, ist es wichtig, dass Produktion und Erzeugung synchron sind. Vor allem bei Photovoltaikanlagen in Kombination mit Klimaanlagen ist das der Fall. Wenn die Sonne scheint, laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren und zusätzlich kommt hier ein zweiter positiver Effekt zum Tragen: für Klimaanlagen sind oft hohe Leistungsbereitstellungsgebühren zu bezahlen, welche man durch eine Photovoltaikanlage ebenfalls deutlich senken kann. Dafür ist es jedoch wichtig, dass die Photovoltaikanlage richtig dimensioniert ist. Für die richtige Dimensionierung Ihrer Anlage machen Sie den kostenlosen Quick-Check.